Schon von vielen Seiten
hatte ich gehört, dass das Altmühltal sehr schön sei und es sich
lohne dieses mit dem Rad herunterzufahren......Na ja, der Anfang der
Strecke, von der Quelle bis Leutershausen ist schon völlig ok, dann
aber kommt ein sehr weites und offenes Gelände.
Der Weg bleibt auch nicht
am Fluss, sondern verläuft oft auch Straßen
und gute 20 km entlang
einer stark befahrenen Bahnlinie.
Das ist nicht wirklich
schlimm, sollte aber auch angemerkt werden dürfen, da gute 45 km
sich auf diesem Niveau abspielen. Zudem hat es sich wettermäßig
etwas eingetrübt. Der Himmel ist bedeckt und die Temperaturen liegen
deutlich niedriger, so dass ich neben dem Radshirt die Armlinge den
ganzen Tag trage.
Die haben heute auch keinen Bock zu fliegen...
Am Altmühlsee kommt dann
auch etwas sehr frischer Wind auf,
der mich gleich weiter
nach Gunzenhausen führt, wo ich eine kleine Pause mache. Die
obligatorische Fanta ( Zucker ) wird ausnahmsweise mit einem Stück
Himbeerkuchen ( habe ich Jahre nicht gegessen ) kombiniert. Ich
reagiere da ganz auf den Körper, der sich in meinem Fall meldet,
wenn er etwas braucht. wenn fettig, dann eben Fett, wenn Zucker dann Fanta , usw. Da der Wirt in Leutershausen mir prophezeite,
dass ich da heute eine „unmöglich lange Strecke“ fahren wolle,
gab ich Gas. Gunzenhausen hatte ich um 12:00 Uhr bei Kilometer
43,5 erreicht und noch mindestens 60 Kilometer sollten im trockenen
folgen.
Ab Treuchtlingen (
Tageskilometer 69,3 ) schloss sich dann endlich das offene Tal
und der Weg führte wieder unmittelbar am Flüsschen entlang. Entlang
an den 12 Aposteln
hinter Treuchtlingen
einer neu errichteten
Kirche aus Weidenbüschen
ging es nach Pappenheim.
Burg Pappenheim
Über Solnhofen (
Fundort des Archeopteryx ) - keine Zeit für das Museum –
wollte ich nach Dollnstein. Irgendwie habe ich da aber den
AltmühltalRadweg verloren ….. und landete auf einem
Europäischen Wanderweg Altmühl – Donau........SHYCE. Dieser Weg
führte nicht am Talboden entlang, sondern wollte unbedingt auf dem
Höhenzug entlang den Ort erreichen. Da ich ungern umkehre (
doppelte Kilometer hasse ich ) folgte ich also diesen Pfaden durch
kniehohes Gras und entlang den Ackerfurchen auf die Höhe, bis ich
einen kleinen Stich hinab unmittelbar vor Dollnstein den „rechten
Weg“ wieder unter dem Rad hatte....Puuuuuh.

Dollnstein erwies
sich als unfreundlich und abweisend : Übernachtungen für eine
Nacht kosten 20 € Aufschlag ! Was ich unverschämt finde und
Mittwochs ist wohl ein beliebter Ruhetag, was ich auch nicht recht
verstehe. Also weg aus diesem Kaff und die nächste
Übernachtungsstelle gesucht: Ein etwas schräges Domizil ( Am
Hintereingang hängt ein Schild „Für Jugendliche unter 16 Jahren
kein Zutritt“.....lol ) , das - wieder kein WWW- hat aber
Innen sehr nett eingerichtet ist und Weissbier als
Elektrolytausgleich in Massen bietet: OK versöhnt ! Muß halt der
Blogbericht nochmals warten........
Tageskilometer : 105
Gesamtkilometer : 488, Entfernung zur Donau : 25 km. Ich muss
jetzt etwas langsamer fahren, da mein Abholdienst erst Herbstferien
bekommt und am Sonntag in München aufschlagen wird.
Fazit des Tages
- Vertraue nicht immer dem Wirt : Im Zweifel ist er zu faul den Weg überhaupt zu fahren..
- Halte nicht in Dollnstein, dort sind verrückte Hoteliers am Werk ( 20 € Aufschlag bei einzelner Übernachtung )
- Übernachte lieber in Breitenfurt : Altmühlklause, dort hat´s ne fürsorgliche Wirtin
- Witzige Kennzeichen des Tages : DON T 367 oder M AD 510 oder AN TI 823
- Pappenheim und Poppenhausern existieren wirklich
Happy Biking
wishes TeamSchroeder