Dienstag, 6. September 2011

Rad ab ? oder Rad dran ? Das ist hier aber mal keine Frage

Nachdem ich die letzten Jahre in Sachen Hobby und Freizeit dem Geocachen gefröhnt habe, dies mir aber keine wirkliche Befriedigung mehr gibt ( ein reines Massengeschäft der „Punktejäger“ und langweilige Geocaches ohne Sinn und Verstand in rauhen Mengen ) , habe ich mich daran erinnert, dass man Kilometerstrecken auch mit Muskelkraft, aber nicht zwingend „zu Fuss“ überwinden kann.

Mein eigentliches Ziel für 2011, die Wanderung von München nach Venedig ( GC1FPN1 : 560 km und 25.000 Höhenmeter ) , konnte ich in diesem Jahr leider – trotz stolz erarbeiteter Fitness – aus verschiedenen Gründen heraus nicht absolvieren. ABER : Die Idee, die Strecke von Dillenburg nach München mit dem Fahrrad zu fahren, ist zeitlich und von den Umständen her machbar. Die Familie hat auch zugestimmt, so dass – mit Ausnahme des Wetters – zunächst einmal nichts im Wege steht.Auch bin ich zwischenzeitlich dem adfc - allgemeiner Fahrrad Club Deutschland - beigetreten, was eine ganze Reihe Vorteile bietet, die ich gesondert noch in einem Beitrag veröffentlichen werde.

Planungsmässig habe ich über die Internetseite : Radweit ( ein echter Tipp ) den Streckenabschnitt Würzburg – München sehr schön mit Kartenmaterial dokumentiert gefunden. Zwar findet sich hier kein GPS-Track, aber das macht nichts, da man die wichtigsten Wegpunkte der Strecke „händisch“ aus dem Garmin Programm „Mapsource“ herausschreiben kann und sich eben mal in ein kleines Notizbuch notieren. Nimmt man dann die vorbereiteten Kartenschnitte dieser Internetseite, kann man problemlos im Gelände navigieren und die Richtigkeit des Weges jederzeit über das Karten-GPS verifizieren. Ein Screenshot der Karte sieht wie folgt aus :






Die übrigen Wegstrecken, also Dillenburg - Frankfurt habe ich mir bezüglich der Planung anhand des Dilltalradweges ( bis Wetzlar ) und dann über die Aussenorte von Giessen bis Nidda ( von hier aus geht es auf dem R 4 Radweg ( - ) weiter, bzw. auch eigene Planungen am Mapsource Kartenprogramm erarbeitet. Diese Planungsarbeit finde ich wichtig, da sie mir hilft mich schon ohne Kontakt zum Gelände zu haben, mich mit dem konkreten Weg ( Fahre ich Strassen, Feldwege oder sonstige Pfade ?, welche Höhendifferenzen bestehen auf den Abschnitten ? , wo übernachtet man ? ) inhaltlich auseinanderzusetzen und den Weg auch ansatzweise auswendig zu lernen. Hierbei nutze ich dann auch gerne die Funktion des Mapsource, die Ansicht des Kartenbildes sofort in Google-Earth anzuzeigen, so dass aus dem bunten Kartenbildchen ein realistisches „Echtzeit – Uebersichtsbild“ immer abgerufen werden kann. 


Einfach nur Klasse, was man heute mit ein wenig Technik für einen planerischen Luxus hat. Vor Jahren war das noch ganz anders....

In Sachen Ausrüstung habe ich mal zusammengepackt, was ich für 10 Tage für nötig halte. Dabei ist die Not nicht der wirkliche Maßstab, sondern in Teilbereichen auch Komfort : Kamera und Notebook sind natürlich dabei. Egal wieviele Kilo dies zu schleppen/ fahren sind, denn ich möchte schon unterwegs Aufzeichnungen schriftlicher und bildlicher Natur machen und abends dann bearbeiten und ggf. ins Netz stellen können. Auch denke ich über eine Interneterreichbarkeit per mobilem Internet ernsthaft nach.

Was die Bekleidung angeht, so werde ich die Fahrradhose täglich tragen, ebenso die Radschuhe und ein Funktionsshirt. Darüber trage ich entweder Armlinge oder eine Softshell. Regen wird – hoffentlich – durch eine Hardshell abgehalten werden. Ansonsten habe ich 1 x Wechselkleidung „zivil“ dabei, die Abends dann in der Unterkunft getragen wird.

Da das Material der Radbekleidung aus reinen Funktionsfasern besteht und diese sehr leicht sind, kann man sie auch problemlos mal kurz auswaschen und schnell trocknen. Praktisch eben.

Das ganze Zeug

Bild

findet dann seinen Platz in zwei 20 l Ortlieb Taschen, die am Gepäckträger eingehängt sind. Aus dem Grund, dass Starkregen immer wieder mal auftreten kann und seinen Weg in jedes Packmittel findet, werde ich die Kleidung und das technische Gerät zudem nochmals in Tüten/ Packsäcke stecken, damit eben trocken bleibt, was Abends trocken sein soll.

Zusätzlich zu den Packtaschen findet auf dem hinteren Gepäckträger noch eine Aufsatztasche ihren Platz. Diese sehr gut durchdachte Vaude-Tasche nimmt auf, was ich ohne „Kramen“ zu müssen jederzeit mal über den Tag hinweg brauche : Kamera, Handschuhe, Karte, Werkzeug, Essbares und Rauchbares usw. Hier ist der schnelle Zugriff entscheidend und deshalb will ich das Zeug in unmittelbarer Nähe haben.

Das Rad selbst ist vorbereitet durch eine kleine Inspektion  ( Magura HS 33 nachgerüstet u.a.m. ) der wesentlichen Bauteile durch einen Fachhändler. Dieses mittlerweile 10 Jahre alte Gefährt - ich nenne es das „Battle – Bike"  hat mich seither schon in Holland, Belgien und Frankreich auf mancher Reise zu einem historischen Schlachtfeld ( Verdun, Normandy, Bastogne, Hells Highway ( Waterloo kommt noch )) treu begleitet und wird auch diese Tour dabei sein. 

2006 : Normandy - Omaha Beach Sector Easy Red

 
Wenn schon der Owner langsam grau wird, dann darf das Rad auch „von Gestern“ sein. Das passt schon... Wir fahren doch nicht E-Bike....lol Im übrigen durfte ich bei einem Kölner Ausrüster/ Apotheke für die Ausstattung von Mann und Transportmittel hinreichend genug in die Tasche greifen. An ein neues Rad war da wirklich nicht zu denken. 


 Happy Biking wishes

TeamSchroeder

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