Freitag, 30. September 2011

Tag 1 oder der schnelle Vormarsch durch die Wetterau


OK, heute ist der Tag der Tage : Es kann jetzt wirklich losgehen. Ein Traumwetter war schon am heutigen Morgen gegen 07:30 Uhr zu erahnen. Gegen 08:30 Uhr durfte ich meinen Sohn noch in die Schule bringen und dann...... Ein letzter Check des Equipments ( glatt das Handy mit Kabel vergessen.....Shyce ) 

Na das wird hoffentlich das Einzige sein, denn beide Packtaschen sind voll. Dann noch nen schönen Kaffee in aller Ruhe und der Aufbruch . Erst mal zum Wilhelmsplatz und das obligatorische „Startphoto“

natürlich mit....

Dann das GPS auf Null gestellt ( Vergess´ ich schon mal )



Der erste Weg war sowieso klar, so dass ich das GPS aber trotzdem auf Routing ( Fahrrad ) gestellt habe und mal sehen wollte, was der Bursche so als Pfade vorschlägt. Ab Herborn dann ging mir das Gepiepe auf den S.... und das Routing wurde beendet. Geht doch auch ohne. Der Kompass am Lenker zeigte fröhlich den Kurs Süd- Süd – Ost, was die treffende Richtung war. Das Dilltal herunter hat dann auch wirklich Spaß gemacht zu fahren. Das Licht und die warmen Herbstfarben sind einfach immer wieder gigantisch schön. Selbst der Geruch von leicht fauligen Äpfeln stört nicht, sondern gehört zur gelungenen Gesamtkomposition.

In Wetzlar dann habe ich mir an der alten Lahnbrücke einen Kaffee gegönnt und durfte ( mußte ) mithören wie die beiden Nachbarinnen am Nebentisch sich über ihre Steuererklärung und so.... ausließen. Das überstieg meine intellektuelle Lästigkeitsgrenze für Freitage deutlich beschleunigte den Aufbruch ungemein.

Wetzlar mal anders

Die dann folgende Strecke über Gießen Linden in die Wetterau hinein hatte ich irgendwie schon als „Gruselig“ erahnt und das war dann auch der Fall. In den Ortschaften stehen die Häuser wie eine steinerne Front dicht an Dicht. Große, ständig verschlossene Tore weisen jeden Blick ab und kaum ein Mensch ist zu sehen. Bloß weg hier. Einzig ein Herr in Kirchgöns fragte erst zögerlich,dann aber begeistert nach dem Woher und Wohin. Eine wirklich nette Situation war das.

Als ich dann den Radweg nahe Butzbach verloren habe ( alle 2 Kilometer mal ein Hinweis ist mehr als spärlich ) habe ich den Entschluss gefasst : Machen wir es wie Rommel 41´in den Ardennen : Kurz und knackig durchstoßen, um dann das freundlichere Hinterland zu erreichen. Irgendwie hatte ich dabei nicht bedacht, dass die B 3 eine fast autobahnähnliche Dimensionen hat, so dass ich mit jeder Menge Verkehr zu tun bekam, der mich dann auch bis Niedermörlen / Bad Nauheim begleitete und nervte. Autsch. OK, vorbei und vergessen. Bad Nauheim bot dann die Gelegenheit gegen 15:30 Uhr einen netten Kaffee einzunehmen und die Beine in der tiefstehenden Sonne auszustrecken. Nebenbei mußte allerdings eine Übernachtungsmöglichkeit gesucht werden. Also raus mit dem bett&bike Katalog und mal gesucht. Leider ist diese Gegend nicht so sehr mit diesen netten Hotels/Pensionen gesegnet je näher man Frankfurt kommt. Also habe ich bei Friedberg mit Kilometer 86,9 den Tag abgeschlossen. Das Haus ist sehr nett, verfügt über WLAN und die Grillplatte war so lecker, dass ihre Halbwertszeit bei 3 Minuten lag. Das Weizenbier mit 2,20 EUR ist auch ok und ich bin froh bin den Rest-Tag und Abend hier verbringen zu können. Es muss denn auch die Strecke nach Miltenberg/ Main für den morgigen Tag noch überplant werden.

bett&bike ist ne feine Sache


Fazit für Tag 1 :

  1. Ich kann es kaum glauben, dass ich wirklich unterwegs bin.
  2. Die Wetterau ist tatsächlich gruselig.
  3. Es gibt witzige Kennzeichen : GI FT 256 oder B IO 725
  4. Während des Fahrens kann man in Ruhe jedem Gedanken mal nachgehen
  5. Dill, Lahn und Wetter habe ich gerne passiert und warte jetzt auf Nidda und den Main
  6. Ich würde mein Kind nie Serafin nennen.

Happy Biking

TeamSchroeder

2 Kommentare:

  1. Auf der Google Earth Karte fehlt ein Stück. Bist Du da gebeamt? ;-)

    Viel Spaß bei der Tour!

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  2. Yeps, bei Wetzlar waren die Batterien mal schlapp....passiert eben. Heute ist mir auch die Micro SD mal vor lauter Gerüttel 3x aus dem Slot gerutscht, so daß ich das Gerät habe ausschalten und neu starten mußte.

    Die Trackbearbeitung/ Zusammenfügung mach ich mal in Ruhe

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