Donnerstag, 6. Oktober 2011

Tag 7 Das kann eben auch der besten Wirtin passieren oder die 500 km sind geknackt


Nachdem ich am gestrigen Abend nach zwei Tellergerichten ( Riesen – Rösti mit Spiegelei und Nudelpfanne mit Pfifferlingen ) vor der laut lärmenden Landfrauengemeinschaft aus dem Wirtshaussaal geflüchtet bin – 21:15 Uhr - konnte ich meinem Zimmer noch ein wenig den Riesenfernseher quälen. Mensch, was für ein Teil ist das denn..?
 
Als ich dann gegen 05:30 Uhr aufwachte habe ich ihn dann auch mal ausgeschaltet und die Zeit bis zum Frühstück genutzt, die 3 Blogberichte für die letzten Tage zu verfassen und die Bilder etwas zu bearbeiten und zu selektieren. Gegen 08:00 Uhr dann gehe ich runter zum Gästezimmer und.......Niemand da ! Alles dunkel und verrammelt.....Huuuuuups, was ist das ?

Antwort : Die Wirtin hat verpennt. Sie kommt dann gegen 08:40 Uhr mit Volldampf um die Ecke geschossen und entschuldigt sich vielmals und spendiert glatt zwei „Special Eggs“ ihrer Perlhuhnzucht. Dazu gibt es 3 Brötchen, eine Laugenstange und jede Menge frischen Kaffee`. Klasse das !

Da ich eh´ sehr weit schon bin, entschließe ich mich nur noch ca. 35 km bis zur Donau vorzustoßen. Neuburg / Donau heißt das Ziel. Draußen – der Wetterbericht hat Regen angekündigt ….....geht gerade strahlender Sonnenschein auf die Landschaft hernieder.
Altmühl im Morgenlicht
 
Also rauf aufs Rad und hinauf das alte Ur- Donautal. Die Donau floss einst hier entlang Dollnstein ( das lag damals mal auf dem 30°ten Breitengrad wie heute Florida ) und bildete solch tolle ( Kletter - ) Felsformationen wie diese :








Nach 10 km hört auch der Schmerz im linken Knie ( wohl eine Meniskusreizung ) auf. Das kenne ich schon aus den letzten Tagen : Einfach ignorieren, da ab ca. 20 km alles wieder locker und rund läuft. Heparinsalbe ist da überflüssig. Ohne jede Verkehrsbehinderung oder andere Radfahrer geht es dann auf schönen Wegen/ Straßen bis nach Bergen.





Ur-Donautal


Hier verlasse ich das Tal und klettere über einen Bergrücken, um dann Neuburg / Donau vor mir liegen zu sehen.


Flugs den Berg hinunter gerast komme ich in die Stadt und erklimme sofort den Schlossberg, wo ich das mittelalterliche Schloss des Pfalzgrafen Ottheinrich besichtige. Passend zu dem Bild oben, kann ich hier das passende Gegenstück photographieren :











Nach ein bisschen Suchen finde ich dann auch eine Unterkunft, die wieder meine WWW Anforderungen erfüllt. Herr Hasenbein ( kein Witz ) ist hier Küchenchef und bietet heute Hax´n an....na da kann ich natürlich nicht Nein sagen, sondern nur Hinein oder ?



Tagesleistung : 33 km Gesamtleistung 516 km. Anstiege : 170 Höhenmeter. München ist damit weniger als 100 km entfernt.....Das letzte Kartenblatt hat begonnen. Sehr schön.



Eine Anmerkung noch : Ich habe noch nie ! solch ordentliche, gut gepflegte und bestens beschilderte Radwege gesehen. Hut ab. Zu Hause findet man allenortens Flaschen, Scherben und Unrat im Gelände. Die Bayern handeln das wohltuend anders. Ist wohl Erziehungssache; merk ich mir !

Fazit des Tages :

  1. Hinter einer schrägen Fassade kann ein sehr nettes Gasthaus liegen
  2. Landfrauen lärmen grauslich
  3. Hat die Wirtin verpennt, folgt schon mal ein Perlhuhnei gratis
  4. einen Radhelm brauchst Du nur zum Schutz vor Killereicheln, die Dich hier hinterhältig von Oben attackieren.
  5. Hast Du ein anfängliches Zipperlein, beiss Dich einfach durch und ignoriere es. Es hört dann schon mal auf.
  6. Hasenbein brät Haxn´ fein


Happy Biking
wishes TeamSchroeder

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